Geschichte
Finale Ligure kann auf eine sehr lange und bewegte Geschichte zurückblicken. Noch heute zeugen Malereien in den weltweit bekannten Grotten und Höhlen von Finale Ligure vom prähistorischen Leben in dieser Gegend. Erstmalig urkundlich erwähnt wurde Finale Ligure im Jahre 926.
Das Caprazoppa-Kap, die westliche Begrezung von Finale Marina bildete einst die Grenze zwischen den ligurischen Stämmen der Sabatier und Ingauner und wurde darum von den Römern Ad Fines genannt. Von diesem Namen leitet sich der heutige Name Finale ab. Von der unter römischer Herrschaft erbauten Via Aurelia, der Straße, die von Rom aus die Küste entlang bis in den Norden des römischen Reiches verlief, zweigte in Finale Ligure die Via Julia Augusta ab. Diese Römerstraße stellte den wichtigen Verbindungsweg über die Berge in den nordwestlicheren Teil des römischen Reiches dar. Die Schlüsselstellung am Knotenpunkt zweier Römerstraßen, prägte Finale Ligure nachhaltig, so kann man noch heute das Wirken der Römer an vielen Stellen nachvollziehen.
1142 bemächtigten sich die Markgrafen "Del Carretto" Finales, welches neben Savona die zweite Hauptstadt ihres Fürstentums war. Immer im Schatten des übermächtigen Genuas, folgten jahrhundertelange Auseinandersetzungen mit Genua. Das wohl einschneidenste Erlebnis dieser Periode, war die beinahe komplette Zerstörung des Ortes Finalborgo, damals Bischofssitz, im Jahre 1447. Danach wurde der Ort mit der noch heute intakten und gut sichtbaren Befestigungsmauer und dem Kloster Santa Catarina erneut errichtet. Finalborgo ist einer der wenigen aus dem 15. Jahrhundert noch in dieser Form erhaltenen Orte und wurden 2008 zur schönsten Altstadt Italiens gewählt.
Nach dem Tod des letzten Grafen aus der "Caretto" Linie fiel Finale Ligure schließlich 1698 zunächst an die Spanier und dann an den österreichischen Kaiser, der es 1713 endgültig an Genua verkaufte. Genua wurde später schließlich Teil der italienischen Republik.